Evangelische Kirchengemeinde Bempflingen

Bestattung und Trauerbegleitung


Ein Familienangehöriger ist verstorben – was tun?

Zunächst:„keine Hektik“, lassen Sie sich Zeit, trotz der – verständlichen – Unsicherheit. Die Zeit des Abschieds beim Verstorbenen ist – auch im Rückblick gesehen – für viele eine wertvolle und wichtige Zeit. Der Tod ist Teil unseres Lebens.
 

Schritte auf dem Weg des Abschieds

Am Beginn des Trauerweges geht es erst einmal darum, mit Kopf, Herz, Händen und Gefühlen zu erfassen, was eigentlich geschehen ist. Hilfreich ist es, dabei einen Menschen des Vertrauens bei sich zu haben. Vielleicht kann es deshalb ein erster Schritt sein, Familienangehörige, Nachbarn oder gute Bekannte zu verständigen. Sie können möglicherweise kommen und mit etwas Abstand hilfreich begleiten und zur Seite stehen. In solch einer besonderen Situation ist es oft einfacher, Entscheidungen gemeinsam zu treffen.

Nach dem Eintreten des Todes muss zunächst der Hausarzt bzw. außerhalb der Praxiszeiten der kassenärztliche Notdienst (Tel. 116 117) verständigt werden (auch wenn ein Notarzt vor Ort war). Er wird den Verstorbenen untersuchen und die Todesbescheinigung ausstellen. Diese ist Voraussetzung für die Überführung und die Ausstellung der Sterbeurkunden durch das Standesamt des Sterbeortes.

Ein Verstorbener kann ohne weitere Genehmigung bis zu 36 Stunden in der Wohnung verbleiben. Die Erfahrung zeigt, dass es vielen hilft, in der vertrauten Umgebung Abschied zu nehmen und sich dabei die Zeit zu lassen, die sie brauchen. Auf Wunsch kommt Pfarrer Bosch auch zu einer Abschiedsandacht („Aussegnung“) in die Wohnung, ins Heim oder ins Krankenhaus. Kommen Sie gerne auf mich zu, wenn ich Sie dabei begleiten soll.

Die Abholung des Verstorbenen (Überführung) und die äußere Organisation der Bestattung übernimmt ein Bestattungsunternehmen, das frei ausgewählt werden darf. Je nach Bestattungsform (Erdbestattung oder Feuerbestattung) legt der Bestatter in Abstimmung mit den Angehörigen und dem Pfarramt die Termine und die weiteren Einzelheiten für die Beerdigung oder Trauerfeier mit anschließender oder späterer Urnenbeisetzung fest. Der Bestatter übernimmt auf Wunsch auch weitere Benachrichtigungen (z.B. von Standesamt, Versicherungen, Rentenstelle usw.).
 

Vorbereitung der Bestattungsfeier

In Bempflingen wird nach dem Bekanntwerden des Todes eines Gemeindeglieds nach dem Abendläuten die Sterbeglocke der Stephanuskirche geläutet (im Winter um 18 Uhr, im Sommer um 20 Uhr). In Kleinbettlingen läutet um 17 Uhr die Glocke auf dem Bürgerhaus „Altes Rathaus“. Eine kirchliche Bestattung setzt voraus, dass der Verstorbene Mitglied der Evangelischen Kirche war. In besonderen, seelsorglich begründeten Einzelfällen sind Ausnahmen möglich, allerdings darf niemand gegen seinen Willen kirchlich bestattet werden.

Den Ablauf und die Gestaltung des Bestattungsgottesdienstes bespricht der Pfarrer mit den Angehörigen beim Trauergespräch, das neben der „äußeren“ Vorbereitung der Bestattung auch ein weiterer Schritt der seelsorglichen Begleitung sein kann. Liedwünsche des Verstorbenen oder der Angehörigen werden nach Möglichkeit gerne aufgenommen, soweit sie in den Rahmen einer gottesdienstlichen Feier passen. In der Regel gestalten Bläser des Posaunenchors die Feier sowohl in der Kirche als auch am Grab musikalisch mit und übernehmen auch die Begleitung des Gemeindegesangs. Der Bestattungspredigt wird nach Möglichkeit ein Bibelwort zugrunde gelegt, zu dem der Verstorbene einen Bezug hatte bzw. das zu ihm und seinem Leben „passt“. Häufig wird deshalb der Denkspruch der Konfirmation oder der Trauspruch als Bestattungstext gewählt, es kann aber auch ein anderer Bibelvers sein.

Unsere Stephanuskirche steht Gemeindegliedern sowohl aus Bempflingen als auch aus Kleinbettlingen für Trauerfeiern und Beerdigungen zur Verfügung – unabhängig vom Friedhof, auf dem der Sarg oder die Urne beigesetzt wird.

Der große Saal unseres Jakob-Weimer-Hauses kann für den Trauerkaffee angemietet werden, soweit er nicht durch Gruppen oder Veranstaltungen der Kirchengemeinde belegt ist.

Gerne stehe ich Ihnen für alle Fragen zur Verfügung, sei es „einfach so“ oder wenn ein Trauerfall eingetreten ist. Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. Im Rahmen meiner Möglichkeiten bin ich gerne für Sie da: Kontakt.

Pfarrer Hartmut Bosch